Dienstag, 3. Oktober 2017

Die Verkündigung Als Zentrum

"Es hat mich einst besorgt, dass ich mich an nur wenige Predigten erinnern konnte, die ich gehört hatte. Jetzt besorgt es mich, dass ich mich an nur wenige Predigten erinnern kann, die ich predige. Immerhin, ich kann mich an keine Details von den Lateinunterrichten erinnern, die ich in der Schule hatte. Ich kann jedoch immer noch ein Buch auf Latein aufgreifen, und es fließend lesen.  
Vielleicht haben wir die Details von individuellen Unterrichten längst vergessen, aber unser Verstand wird durch das verwandelt, was wir gelernt haben. Durch das Lateinstudium wurde ich verwandelt, ich sehe Latein nicht mehr als ein unbezwingbares Rätsel, sondern ich freue über den Schreibstil Ciceros.  
Ich glaube, die Wirkung der Predigt ist ähnlich. Es geht nicht darum, dass wir uns an alle Details erinnern kann, und sie fehlerfrei wieder nennen können. Sondern, die Wirkung kommt langsam aber sicher indem wir Woche für Woche und Jahr für Jahr unter dem Wort sitzen. So reifen wir als Christen. Gott gebraucht diese Gnadenmittel [d.h.: dieses Werkzeug in seiner Gnade], um uns zu Gefäße seiner Gnade zu machen.  
Deswegen muss eine wahre evangelische Theologie der Gnade die klare, unzweideutige machtvolle Verkündigung von Gottes Wort als Zentrum haben."
Carl Trueman, Grace Alone, s. 193.

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